Im Frühling beginnen die Singvögel mit dem Nestbau und das anstrengende Brutgeschäft geht los. Als Hilfe können Nistkästen selbst gebaut und im Garten angebracht werden. Dabei ist die Bandbreite der Kästen, die angefertigt werden können, viel größer, als gemeinhin angenommen. Gängige Käste sind die für Kohl- und Blaumeise, aber auch für viele andere Arten, vom Star bis zum Haus- und Feldsperling, vom Kleiber bis zum Zaunkönig, vom Rotkehlchen bis zum Baumläufer, vom Mauersegler bis zum Rotschwanz und vielen anderen mehr können Kästen gebaut werden.
Besonders in artenreichen Gärten und Parks, wo die Vögel reiche Nahrung, vor allem Insekten, finden, sind die Nistkästen ein gutes Angebot zur Brut. Außerdem haben sie eine große umweltpädagogische Bedeutung, da Kinder von den Beobachtungen am Nistkaten meist lebenslang fasziniert sind. Sehen Sie zu, wie die Vogelmutter aus- und einfliegt, die Vogelkinder rausschauen und sie ihre ersten Flugversuche starten.
Ein Tipp zum Reinigen der eigenen Nistkästen: Die ideale Zeit zum Reinigen ist der Spätsommer, da sie jetzt noch weitgehend frei von Nachmietern sind. Sobald der Herbst kommt, richten sich nämlich viele Kleintiere, darunter nützliche und bedrohte Arten, für das Winterhalbjahr in Vogelkästen ein. Dazu gehören zum Beispiel Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen und sogar Säugetiere wie Siebenschläfer, verschiedene Mäusearten und Fledermäuse. Zudem übernachten einige Vogelarten wie etwa Meisen in kalten Winternächten gerne in den Nistkästen. Deswegen Vorsicht beim Reinigen und klopfen Sie erst an, damit der mögliche Hauseigentümer gewarnt ist und seine Behausung verlasse kann. man erspart sich dadurch so manchen unliebsamen Schrecken.
Wer es im Spätsommer nicht mehr ganz schafft, kann seine Nistkästen auch erst zum Winterende reinigen - also unmittelbar vor der Brutzeit. Es ist dann allerdings nicht ganz einfach, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, da einige Vögel schon sehr früh mit dem Brutgeschäft anfangen und gleichzeitig die Gefahr besteht, Winterschläfer unnötig zu stören.
Ach ja: Bitte verwenden Sie unter keinen Umständen chemische Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel! Es reicht die Kästen gründlich auszufegen und festen Belag etwas abzukratzen.
Der NABU hofft daher, dass viele Tausend neue Nistkästen gebaut werden. Tipps vom NABU dazu gibt es in der Bauplansammlung in diversen Infomaterial. Beides gibt es in der Geschäftsstelle und kann dort unter Vorankündigung abgeholt werden. Schon fertige Nistkästen können im NABU-Shop erworben werden.